Brother where art thou?
Diese moderne Odyssee lehnt sich nur in einigen Punkten an das 700 vor Christus entstandene altgriechische Epos an. Allerdings gibt es da zusätzlich zu der allgemeinen Bedeutung von Odyssee als Irrfahrt doch einige Ähnlichkeiten. Wie etwa eine Prophezeiung durch einen blinden Seher, den Auftritt verführerischer Frauengestalten (Sirenen), eine Verwandlung Mensch in Tier wie durch Kirke (jedoch nicht in ein Schwein, sondern in eine Kröte), und natürlich den Namen des Helden (Ulysses = Odysseus).
Angesiedelt ist der Film im Staate Mississippi während der Zeit der Depression. Es gibt viele Sträflinge, die aneinander angekettet Steine klopfen, es gibt viel Armut, es gibt viele Gauner (z.B. den als Prediger und homerischen Zyklopen auftretenden einäugigen Big Dan Teague), es gibt (dumm)schlaue Politiker, die im Wahlkampf die verschiedensten Tricks einsetzen (gibt's allerdings immer noch), es gibt Gangster (wie George Babyface Nelson), und hier im Süden gibt es viel Musik (dies waren die formativen Jahre der Country Music; die große Zeit der Carter Family – hier vertreten durch Keep on the Sunny Side – und von Jimmie Rodgers, dessen In the Jailhouse Now zu hören ist).
Die drei Hauptgestalten des Films – Ulysses E. McGill, Pete und Delmar – sind entsprungene Häftlinge auf der Suche nach einem Schatz. Diesen heben sie zwar nie, doch finden sie – für sie selbst am meisten überraschend – Erfolg als Gesangstrio Soggy Bottom Boys mit der Nummer I am a Man of Constant Sorrow. Und werden sogar durch ihre Rolle als Wahlhelfer begnadigt.
Wer könnte sich mehr wünschen? Doch halt: wie bei Homer muß es ja letztendlich eine Heimkehr zu Penelope geben. In der Original-Odyssee mußte Odysseus 88 Freier aus dem Feld schlagen (durch Kampf und Mord). Im Film ist es nur einer, aber der ist erfolgreich, reich und brutal. Die moderne Penelope wird verkörpert durch Penny Wharvey (Holly Hunter), deren Spezialität es ist, Anordnungen zu geben und dann auf drei zu zählen. Und dann hat der gute Ulysses zu spuren ...
Angesiedelt ist der Film im Staate Mississippi während der Zeit der Depression. Es gibt viele Sträflinge, die aneinander angekettet Steine klopfen, es gibt viel Armut, es gibt viele Gauner (z.B. den als Prediger und homerischen Zyklopen auftretenden einäugigen Big Dan Teague), es gibt (dumm)schlaue Politiker, die im Wahlkampf die verschiedensten Tricks einsetzen (gibt's allerdings immer noch), es gibt Gangster (wie George Babyface Nelson), und hier im Süden gibt es viel Musik (dies waren die formativen Jahre der Country Music; die große Zeit der Carter Family – hier vertreten durch Keep on the Sunny Side – und von Jimmie Rodgers, dessen In the Jailhouse Now zu hören ist).
Die drei Hauptgestalten des Films – Ulysses E. McGill, Pete und Delmar – sind entsprungene Häftlinge auf der Suche nach einem Schatz. Diesen heben sie zwar nie, doch finden sie – für sie selbst am meisten überraschend – Erfolg als Gesangstrio Soggy Bottom Boys mit der Nummer I am a Man of Constant Sorrow. Und werden sogar durch ihre Rolle als Wahlhelfer begnadigt.
Wer könnte sich mehr wünschen? Doch halt: wie bei Homer muß es ja letztendlich eine Heimkehr zu Penelope geben. In der Original-Odyssee mußte Odysseus 88 Freier aus dem Feld schlagen (durch Kampf und Mord). Im Film ist es nur einer, aber der ist erfolgreich, reich und brutal. Die moderne Penelope wird verkörpert durch Penny Wharvey (Holly Hunter), deren Spezialität es ist, Anordnungen zu geben und dann auf drei zu zählen. Und dann hat der gute Ulysses zu spuren ...
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