Historischer Tanz - Tänze der Renaissance
Der Begriff Historischer Tanz ist parallel zu dem der Alten Musik entstanden. Wie man am Beginn des 20. Jahrhunderts begonnen hat, Alte Musik auf nachgebauten Instrumenten wieder aufzuführen, so hat man fast zeitgleich auch begonnen, alte Tänze nach den schriftlich überlieferten Zeugnissen nachzutanzen. Ein Großteil der überlieferten Tänze sind die Tänze der höheren Gesellschaftsschichten. Aus diesem Grund wird Historischer Tanz oft mit Höfischem Tanz gleichgesetzt. Es existieren jedoch auch zahlreiche Quellen, in denen die Tänze des Bürgertums aufgezeichnet sind (Branle, Country Dances, Kontratänze, Ecossaise, Quadrille etc.). Der Begriff Historischer Tanz hat sich in Abgrenzung zum Volkstanz, dem Zeitgenössischen Tanz und dem klassischen Ballett als Oberbegriff für die europäische Tanzkunst des 15. bis 19. Jahrhunderts inzwischen fest etabliert.
Renaissance
Obwohl es sich allgemein eingebürgert hat, von 'Renaissancetanz' zu sprechen, ist der Begriff ungenau. Zu unterscheiden sind sicherlich die Quellen von etwa 1450-1530, nämlich die Tanzbücher im Gefolge des italienischen Tanzmeisters Domenico da Piacenza, von einer zweiten Gruppe von Quellen, deren früheste 1559 (La caccia) datiert ist und etwa bis 1630 (Nachdruck von F. Carosos Nobiltà di Dame) andauert. Für die letztere Epoche hat man begonnen, den Begriff Caroso/Negri-Stil einzuführen. Bei der ersten Epoche sind wiederum die italienischen Quellen von den französisch/burgundischen Quellen zu unterscheiden.
1588 erschien in der französischen Stadt Langres ein Buch mit dem Titel Orchésographie („Die Lehre der Tanzbeschreibung“. Das Druckprivileg ist mit 22. November 1588 datiert). Darin beschrieb der Domherr von Langres Jehan Tabourot (unter dem Pseudonym Thoinot Arbeau) 35 französische Paartänze seiner Zeit. Er gab zu jeder Beschreibung ein Musikbeispiel an, meist einstimmig und dazu nicht immer vollständig. Er begann mit dem ältesten ihm bekannten Tanz, der „Basse danse“, ließ darauf die Beschreibung weiterer Gesellschaftstänze wie der „Gaillarde“ und der „Branle“ folgen, um dann gegen Ende noch einige Schautänze im Angriff nehmen, wie den Schwerttanz „Les Bouffons“, den Kostümtanz „La danse des Canaries“ und den lebhaften Solotanz „Morisque“.
Fast gleichzeitig erschienen auch in Italien umfangreiche Tanztraktate, so etwa von Fabritio Caroso (1525/35-1605/20) und Cesare Negri.
Renaissance
Obwohl es sich allgemein eingebürgert hat, von 'Renaissancetanz' zu sprechen, ist der Begriff ungenau. Zu unterscheiden sind sicherlich die Quellen von etwa 1450-1530, nämlich die Tanzbücher im Gefolge des italienischen Tanzmeisters Domenico da Piacenza, von einer zweiten Gruppe von Quellen, deren früheste 1559 (La caccia) datiert ist und etwa bis 1630 (Nachdruck von F. Carosos Nobiltà di Dame) andauert. Für die letztere Epoche hat man begonnen, den Begriff Caroso/Negri-Stil einzuführen. Bei der ersten Epoche sind wiederum die italienischen Quellen von den französisch/burgundischen Quellen zu unterscheiden.
1588 erschien in der französischen Stadt Langres ein Buch mit dem Titel Orchésographie („Die Lehre der Tanzbeschreibung“. Das Druckprivileg ist mit 22. November 1588 datiert). Darin beschrieb der Domherr von Langres Jehan Tabourot (unter dem Pseudonym Thoinot Arbeau) 35 französische Paartänze seiner Zeit. Er gab zu jeder Beschreibung ein Musikbeispiel an, meist einstimmig und dazu nicht immer vollständig. Er begann mit dem ältesten ihm bekannten Tanz, der „Basse danse“, ließ darauf die Beschreibung weiterer Gesellschaftstänze wie der „Gaillarde“ und der „Branle“ folgen, um dann gegen Ende noch einige Schautänze im Angriff nehmen, wie den Schwerttanz „Les Bouffons“, den Kostümtanz „La danse des Canaries“ und den lebhaften Solotanz „Morisque“.
Fast gleichzeitig erschienen auch in Italien umfangreiche Tanztraktate, so etwa von Fabritio Caroso (1525/35-1605/20) und Cesare Negri.
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