Machos zeugen schlechter
Ausgeprägt "männliche" Männer zeugen im Vergleich zu weniger maskulinen Geschlechtsgenossen erkennbar weniger Kinder. Zu diesem erstaunlichen Studienergebnis kommt jetzt eine Hamburger Humanbiologin.
Sie fand heraus, dass Männer mit einer stark maskulinen Geschlechtsrollenorientierung eine schlechtere Spermaqualität haben als Männer, die androgyner sind, also weibliche und männliche Eigenschaften in einem ausgewogeneren Verhältnis besitzen.
Untersucht wurde eine Gruppe von Paaren mit Fruchtbarkeitsproblemen, die nicht auf das Konto der Frau gingen. Wie sich herausstellte, besaßen ausgerechnet die androgynen Männer die bessere Spermaqualität. Folgerichtig bekamen gerade sie dann im weiteren Beobachtungsverlauf auch eher Kinder, während die maskulineren Männer mit der größtenteils schlechteren Spermaqualität häufiger kinderlos blieben.
Diese Befunde werden noch spannender angesichts der Tatsache, dass der Zusammenhang von Geschlechtsrolle und Spermaqualität in einer anderen ethnischen Gruppe gerade entgegengesetzt ausfällt. Es handelt sich um die !Kung San, eine Jäger-und-Sammler-Kultur in der Kalahariwüste im Nordwesten von Namibia. Hier ist es so, dass eine stark maskuline Ausprägung (ermittelt über die Höhe des Testosteronwertes und damit zusammenhängender Maße) zu einem höheren Reproduktionserfolg, also zu mehr und überlebensfähigeren Kindern führt.
Wie Forscher sich diesen Unterschied erklären und wie die Verknüpfung von Geschlechtsrolle und Fortpflanzungserfolg zustande kommt --> Februarausgabe von Psychologie Heute
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