Monday, July 11, 2005

Coach me

Männer suchen Coachs, Frauen suchen Idole fürs Leben

Rund 80 Prozent aller Führungskräfte hatten oder haben in ihrem Leben ein Vorbild. Männer sehen Vorbilder eher als Lebensabschnitts-Coachs, die sie im Wesentlichen bei der Karriere unterstützen, Frauen suchen Ideale fürs ganze Leben. Aber, so die einhellige Meinung, es gebe viel zu wenige davon. Besonders in Wirtschaft und Politik sind überzeugende Leitfiguren Mangelware.

Das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Studie zum Thema "Frauen und Vorbilder". Hierzu befragte das Unternehmen Accenture im Januar 2005 insgesamt 246 Führungskräfte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz per Online-Fragebogen. Mit sechs weiteren Verantwortlichen aus Wirtschaft und Politik wurden qualitative Interviews geführt.

Bezüglich der wünschenswerten Eigenschaften unterscheiden sich die Vorbilder männlicher und weiblicher Führungskräfte kaum: Sozialkompetenz (84 Prozent), Kommunikationskompetenz (80 Prozent) und eine beispielhafte Lebensführung und -einstellung (77 Prozent) sollten sie besitzen. Mit kurzlebigen Idolen wie Society-Größen können die meisten Befragten wenig anfangen.

Männer binden ihre Wahl jedoch enger an konkrete, oft berufliche Lebensumstände und gehen bei der Vorbildsuche pragmatisch vor. Frauen halten oft, unabhängig von ihrer momentanen Situation, an einem Vorbild fest, dem sie ihr Leben lang nacheifern und "treu" sein können. Die Suche nach Vorbildern im privaten Umfeld liegt sowohl bei Männern (35 Prozent) als auch bei Frauen (53 Prozent) auf Platz eins. Männer suchen und finden ihre Leitfiguren aber viel häufiger als Frauen in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.

Das Geschlecht des gewählten Vorbilds ist für die Befragten nebensächlich. Allerdings geben 72 Prozent der Männer und 32 Prozent der Frauen an, momentan überwiegend männliche Vorbilder zu haben.

(29. April 2005)
Quelle: pressetext.de

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