Monday, November 14, 2005

Mätressen - Die geheime Macht der Frauen

Mätressen galten häufig als die geheimen Herrscherinnen, deren Verführungskraft Könige, Fürsten, Päpste oder Sultane unterlagen. Ihretwegen verstrickten sich Landesherren in dramatische Konflikte zwischen Liebe und Macht. Der Themenabend will ein Bild der Geliebten an der Seite der Herrscher zeichnen, und zwar ein Bild jenseits üblicher Klischees.
Mätressen faszinieren noch heute, weil sie ihre Männer nicht nur durch Schönheit, sondern auch durch Klugheit eroberten, weil sie Macht gewannen und diese zu nutzen verstanden. Mätressen verdanken ihren Erfolg weder Heirat noch Abstammung, sondern eigenem Handeln. Glanzvollen Epochen haben sie ihr Gepräge gegeben, dem Rom der Renaissance-Päpste ebenso wie dem Istanbul der Osmanen-Herrscher und dem Versailles des Sonnenkönigs. Spätere Generationen unternahmen alles, um die skandalösen Spuren der Mätressen zu tilgen.
Als Ludwig XIV., mächtigster Herrscher seiner Zeit, im Jahr 1661 beginnt, sich eine Geliebte zu leisten, wird die Funktion einer Mätresse am Hof noch keineswegs als selbstverständlich hingenommen. Mit seiner öffentlich gelebten Bigamie stellt sich der Sonnenkönig bewusst über christliche Moral und staatliches Gesetz. Doch Louise ist eine schüchterne Amazone, von moralischen Skrupeln geplagt. Ihre Freundin Madame de Montespan (1641 - 1707) ist der Ansicht, der König brauche eine ihm ebenbürtige Mätresse. "Er ist es seinem Volk schuldig, die schönste Frau des Hofes zur Mätresse zu nehmen", sagt sie. Und mit der schönsten Frau meint sie sich selbst. Sie erobert tatsächlich das Herz des Königs. Schönheit allein aber reicht nicht aus, um als Mätresse zu bestehen. Witz, gute Manieren, eine starke Persönlichkeit und ein außergewöhnliches Talent zum Intrigieren gehören ebenso dazu. Zimperlich geht die Montespan nicht zu Werke. Eine Nebenbuhlerin wirft sie mit der Unterstellung aus dem Rennen, die Dame leide an Lepra und Krätze. In den 14 Jahren als Mätresse des Sonnenkönigs bringt die Montespan sieben Kinder zur Welt. Zur Erzieherin erwählt sie Madame de Maintenon. Aber ausgerechnet die Maintenon verbündet sich mit der Königin und dem Klerus, um den König von seinem ehebrecherischen Lebenswandel abzubringen. Und ausgerechnet die scheinbar so sittenstrenge Maintenon wird nach dem Fall der Montespan neue Mätresse des Königs und bringt ihn sogar dazu, sie heimlich zu heiraten. Erst die französische Revolution macht dem Amt der Mätresse ein Ende. Die letzte maitresse en titre, Madame Dubarry, stirbt unter der Guillotine.

Saturday, November 12, 2005

Achtung beim Sammeln von Kastaninen !!!

Saturday, November 05, 2005

Delinquent Saints