Thursday, July 27, 2006

Shégués - Straßenkinder in Kongo



"Shégué" bedeutet "Straßenkind" - es steht aber auch für Misstrauen, Ablehnung und Ausschluss aus der sozialen Gemeinschaft. Was haben ein kleiner achtjähriger Junge oder ein siebenjähriges Mädchen angestellt, um vom Schicksal so hart bestraft zu werden?

Ihr Fehler ist, dass sie aus einer Familie stammen, die zu arm ist, um sie behütet und umsorgt aufwachsen zu lassen. Sie sind Waisenkinder oder Kinder aus einer ersten Verbindung ihrer Eltern und jetzt nicht mehr geduldet in der neuen Beziehung ihres Vaters oder ihrer Mutter. Oder sie sind Kinder von jungen Leuten, die selbst auf der Straße aufgewachsen sind. Dies sind die einzigen "Fehler", die sie begangen haben -aber kein Grund dafür, der Willkür der Erwachsenen hilflos ausgeliefert zu sein.

Als Hexe verdächtigt zu werden, ist für viele tausende Kinder der Beginn eines langen Leidensweges: als erstes die brutale Geisteraustreibung wie von vielen Sekten praktiziert, dann die Misshandlungen in den Familien und zuletzt die Straße - Einbahnstraße ins Elend - ohne Perspektive für die Zukunft.

Die BICE Equipe arbeitet vor Ort unermüdlich an der Aufklärung breiter Bevölkerungsschichten, sucht die Unterstützung von solchen Religionsgemeinschaften, die Exorzismuspraktiken verurteilen und arbeitet mit anderen Institutionen und Organisationen zur Förderung und Durchsetzung von Kinderrechten zusammen, um die Auswüchse von Aberglauben zurückzudrängen. In Kinshasa, Mbuji Mayi und in Kananga werden unter Mitwirkung des BICE Teams regelmäßig Sendungen zu dieser Problematik ausgestrahlt und in den zahlreichen Religionsgemeinschaften über das Phänomen informiert. Die örtlichen Komitees zum Schutz, zur Förderung und Durchsetzung von Kinderrechten führen Aufklärungskampagnen in den Heimatdörfern der sogenannten Hexenkinder durch. Selbst der Präsident der Republik Kongo, persönlich betroffen durch die Berichte über die Misshandlungen von sogenannten Hexenkindern, führt einen Feldzug gegen die brutalen Praktiken der Geisteraustreibung. Trotz allem hält sich der Aberglaube hartnäckig.

Sunday, July 23, 2006

Kirschen gegessen - Wasser getrunken...

Ein den meisten Kindern bekanntes Ballspiel geht so:
Wer den Ball nicht fängt, hat Kirschen gegessen.
Beim nächsten mal hat er Wasser getrunken.
Dann bekommt er Bauchschmerzen.
Und zu guter Letzt hat er verloren...

Doch, dass man auf Kirschen kein Wasser trinken soll, ist ein Ernährungsmythos.

Bauchschmerzen bekommt man nur, wenn man zu viel Steinobst wie Kirschen ißt. Zu viel bedeutet hier 500 g. Schuld sind Hefekeime auf dem Steinobst, die eine Gärung im Magen verursachen...



Kirschen enthalten viel Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kieselsäure sowie B-Vitamine. Erste gezüchtete Kirschen brachte den Angaben nach der römische Feldherr Lucullus circa 70 v. Chr. vom Schwarzen Meer nach Europa. Heute ist die Steinfrucht ein beliebter, kalorienarmer und vitaminreicher Sommer-Snack. Neben rund 60 Kilokalorien pro 100 Gramm bringt sie Vitamin C, Fruchtsäuren und sekundäre Pflanzenstoffe auf die Waage.

Für den menschlichen Organismus werden ihnen eine Reihe gesundheitsförderlicher Wirkungen zugeschrieben. Sie sollen antioxidativ sowie vorbeugend gegenüber Herzinfarkt und Krebs wirken.

Saturday, July 15, 2006

Das Guacamole-Project

Die Avocado (Persea americana MILL.) ist ein Fruchtgemüse aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Sie ist ein bis zu 15 Meter hoher Baum, der seinen Ursprung in Südmexiko hat. Er wurde bereits von den Azteken kultiviert. Heute wird der Baum in über 400 Kultursorten weltweit in den Tropen sowie in Südafrika, Israel und Kalifornien angebaut.


Der Avocadokern hat einen Keim, der sich an der stumpfen Seite des Kerns befindet. Um diesen zum Keimen zu bringen muss er gut feucht gehalten werden.

Dazu ist der Kern an drei Seiten mit entweder angespitzten Streichhölzern oder Zahnstochern im oberen Drittel zu fixieren, so dass er in die Öffnung eines bis oben mit Wasser gefüllten Glases gehängt werden kann. Der Kern sollte sich etwa bis zur Hälfte im Wasser befinden. Alle paar Tage muss das verdunstete Wasser durch Nachgießen ersetzt werden
Nach etwa 14 Tagen - je nach Temperatur auch später- springt der Kern auf und aus seinem Inneren zwängt sich eine weiße Wurzel heraus, die relativ schnell wächst. Hat sie eine Länge von 3-4 cm erreicht, dann kann der Kern vorsichtig eingepflanzt werden. Beim Einpflanzen muss allerdings besonders auf die Wurzel geachtet werden, da diese leicht abbrechen kann.
Nach weiteren 2 bis 3 Wochen kann man beobachten, wie aus dem Spalt in dem Kern ein Keim nach oben wächst, an dem schon Ansätze von feinen Blättern zu erkennen sind.

Thursday, July 13, 2006

Quelle heure est-il?