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LinkExakt aus dem Englischen übersetzt bedeutet es: Das Abendessen weglassen. Gemeint ist damit, dass man um 17 Uhr die letzte Mahlzeit zu sich nimmt und von da ab bis zum Zubettgehen keine feste Nahrung mehr zu sich nimmt. Trinken ist hingegen erlaubt, allerdings keine alkoholischen oder gesüßten Getränke, kein Kaffe, sondern ungesüßter oder nur wenig gesüßter Kräutertee.
Die Idee des "Dinner-Cancelling" ist nicht neu. Im Grunde steckt dahinter Wissen und Weisheit alter Erfahrungen aus vergangenen Zeiten. Denken wir nur an den chinesischen Spruch: "Das Abendessen überlasse deinen Feinden!" Oder denken wir an den Satz unserer Großeltern: "Man sollte morgens wie ein König, mittags wie ein Edelmann und abends wie ein Bettler essen!"
Entstehung der TheorieEntscheidende Beobachtungen, die zu dieser Theorie geführt haben stammen aus dem Tierreich. Wenn Tiere abends nicht mehr fressen, steigt ihre Lebenserwartung um 30 Prozent und mehr. In den USA hat man bei Menschen festgestellt: Mit "Dinner-Cancelling" kann die Anfälligkeit für altersbedingte Erkrankungen stark gesenkt werden.
Ein Beispiel: Auf der japanischen Insel Okinawa ist es Brauch, dass man abends nicht mehr isst. Die Bewohner nehmen täglich ? im Vergleich zu anderen Japanern ? um 40 Prozent weniger Kalorien zu sich. Und dort leben die meisten Hundertjährigen. Dazu kommt allerdings noch, dass die Menschen über die Wasserleitungen Wasser bekommen, dass durch fossile, ehemalige Korallenbänke fließt und das durch den reichen Anteil an Mineralstoffen Säuren im Körper abbaut. Und Säuren fördert das Alt- und Krankwerden.
Einfluss auf das Immunsystem"Dinner-Cancelling" regt die natürlichen Abwehrkräfte an: Wer weniger Energie zuführt, reduziert die sogenannten freien Radikalen, die hochaggressiven Moleküle von Umweltschadstoffen, aber auch von körpereigenem Stoffwechsel-Müll.
Wenn wir weniger essen, verringern wir damit auch die freien Radikalen und verringern den sogenannten oxidativen Stress, den sie im Körper verursachen. Daher ist es wichtig, dass wir mit unserer Nahrung antioxidative Kräfte zuführen, die dem entgegenwirken. Das sind in erster Linie Obst und Gemüse in allen Farben.
Aber nicht nur das Immunsystem wird verbessert, wenn man weniger isst. Auch der lebensnotwendige Reparatur-Mechanismus im Körper. Er verbessert sich bei geringerer Energie-Zufuhr.
Maßnahmen gegen den HungerDen Hunger kann und sollte man überlisten. Der Trick liegt im Kräutertee. Sehr bewährt haben sich beim "Dinner-Cancelling" Johanniskrauttee, Melissentee, Lavendeltee oder Rotbuschtee. Es gibt noch einen weiteren Trick: Die Tasse Tee, die man vor dem Zubettgehen trinkt, sollte man mit einem Teelöffel Honig süßen. Grundsätzlich schläft man besser mit einem eher leeren Magen. Doch damit man sich nicht hungrig im Bett umherwälzt und zum Kühlschrank geht und ihn plündert, kann eine kleine Menge Honig helfen. Der Körper erleidet dann keine Heißhunger-Attacke und gleitet ruhig in den Schlaf.
Medizinische Erfolge des "Dinner-Cancelling" - Man wacht nach einem Abend ohne großes Essen viel vitaler und erholter auf.
- Man schläft besser, weil verstärkt die Produktion des
Schlafhormons Melatonin angeregt wird.
- Nach einem Abend ohne Essen wird mehr Körperfett verbrannt.
Der Organismus holt sich den Blutzucker, den er braucht,
aus Fettreserven, weil ja keine aktuelle Nahrung vorliegt.
- Wer "Dinner-Cancelling" durchführt, wird mit der Zeit ohne
großen Aufwand und ohne große Qual automatisch Schritt für
Schritt abnehmen.Damit kann man Übergewicht vermeiden oder
abbauen und kann einer Reihe von typischen Zivilisationskrankheiten
vorbeugen: Bluthochdruck, Diabetes, Herzinfarkt.
- Die Körperreparatur läuft besser. Es werden zum Beispiel schadhafte
und gefährliche Zellen - dazu gehören auch Krebszellen - bekämpft
und eliminiert. Ihnen nimmt der Organismus bei weniger Essen als
erstes die Nahrung weg.
- Die Produktion des Wachstumshormons Somatropin wird angekurbelt.
Damit wird die Immunkraft gestärkt.
Literatur:Klentze, M.; "Die Macht der eigenen Hormone", Südwest-Verlag, München
Bankhofer, H.; "Das Glück gesund zu bleiben", Herbig-Verlag, München
Quelle: http://www.daserste.de